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Jennifer Jager, die Autorin von "die flammenden Schwingen Ethernas" [Link zu meiner Rezension], hat sich bereit erklärt mein erstes Interview-Opfer zu sein. Noch einmal ein herzliches Dankeschön dafür.
Stellen Sie sich doch bitte
kurz meinen Lesern vor.
Oh, die schwierigste Frage gleich zu
Anfang! Was gibt es schon großartig von mir zu erzählen? Ich bin
erschreckende 29 Jahre alt (langsam sollte ich anfangen, mich wie eine
Erwachsene zu benehmen), lebe im schönen Saarland, liebe Tiere und
alles, was zum Träumen animiert.
Und, „du“ reicht völlig aus! ;-)
Wann kam erstmalig der Wunsch
auf ein Buch zu schreiben?
Recht spät. Ich habe schon immer viel
gemalt und gedichtet. Eigentlich, seit ich einen Stift halten kann.
Laut meiner Mutter schrieb ich mein erstes Wort („Oma“) bereits
mit zwei Jahren. Es blieb aber immer bei Bildern und Gedichten und ab
und an eine Kurzgeschichte. Ich glaube, ich war ungefähre 16 Jahre
alt, als ich mein erstes Buch angefangen habe. Leider ging es
verloren und ich habe es lange nicht gewagt etwas Neues anzufangen.
War es schwierig einen Verlag
für dein erstes Buch zu finden?
Ja, sehr. Da mein Schreibstil nicht
gerade 0-8-15 ist und meine Story nicht dem aktuellen Mainstream
entspricht, habe ich viele Absagen erhalten. Ich war aber überrascht,
wie positiv diese oft formuliert waren: „Man wird noch viel von
Ihnen hören“, „Wir sind zuversichtlich, dass Sie bald einen
passenden Verlag finden werden.“, hieß es und dennoch blieb es bei
Absagen. Dann ging alles ganz schnell und gleich mehrere Zusagen
flatterten ins Haus. Ein paar kleine Verlage wollten das Risiko
eingehen. Unter anderem der AAVAA Verlag. Da ich bei ihm die größten
Chancen sah auch die beiden Folgebände zu veröffentlichen, habe ich
den Autorenvertrag unterschrieben und mich daran gemacht, dass Cover
für den ersten Band der Etherna-Saga zu zeichnen.
Wer oder Was inspiriert dich?
Alles! Jedes Blatt im Wind, jede Dorne
am Busch, jeder sehnsüchtige Blick in die Ferne meines geliebten
Huskys. Als Kind konnten mich die kleinsten Nichtigkeiten in ihren
Bann ziehen und in meinem Kopf zu wunderbaren Geschichten werden. Im
Alltag meines Erwachsenenlebens trage ich oft Scheuklappen. Wenn ich
dann aber die Zeit und Ruhe habe, dann erzählt mir die ganze Welt
Geschichten und ich lausche.
Hast du ein spezielles Ritual,
wenn du anfängst ein Buch zu schreiben?
Nein. Ich fange einfach an :-)
Wie entsteht ein Buch bei dir?
Wann kommt die Idee und wie geht es dann weiter?
Es beginnt immer mit einem Traum. Wenn
ein Traum sich bei mir über mehrere Nächte weiterspinnt, dann
verfolgt mich diese Geschichte oft in den Tag hinein. Sie entwickelt
sich immer weiter und irgendwann kommt der Punkt, da muss ich sie
aufschreiben, damit sie nicht verloren geht. Ich habe mehr das
Gefühl, ich würde bloß nacherzählen, was irgendwann einmal
geschehen ist, nicht aber, dass ich selbst eine Geschichte erfinde.
Ich schreibe bloß auf und die Geschichte, die erzählt sich von ganz
alleine.
Was ist das schwierigste am
Schreiben?
Meinen Gedanken hinterherzukommen. Ich
bin meinem Geschriebenen gedanklich oft so weit voraus, dass ich gar
nicht mehr weiß, wo ich mir die Zeit herholen soll, dass alles „zu
Papier“ zu bringen. Ach ja, und die Kommasetzung ;-)
Hattest du auch schon einmal
eine Schreibblockade und wie hast du diese überwunden?
Nein, nicht im eigentlichen Sinne. Ich
hatte Phasen, in denen ich nicht geschrieben habe, aber ich wüsste
nicht, dass ich einmal schreiben wollte, es aber nicht konnte.
Wie ist die Idee für „die
flammenden Schwingen Ethernas“ entstanden?
In einem Traum, wie könnte es anders
sein. Sen war es, der mich verfolgte und nicht mehr losließ. Ich
musste es einfach niederschreiben. Um seinetwillen. Weil er so
einfach ein Stück lebendiger wurde.
Die Charaktere die deine Bücher
beleben, sind Sie von realen Personen inspiriert?
Nein.
Auf was können sich deine
Leser als nächstes freuen?
Auf den nächsten Band natürlich.
Schließlich ist der erste bloß die Einleitung zu dem, was noch
kommen wird. Ich kann versprechen, dass der zweite Band länger,
spannender und emotionaler wird. Ich jedenfalls habe schon sehr, sehr
viele Tränen vergossen wegen dem, was noch geschieht.
Wenn du eine Romanfigur treffen
könntest: welche?
Roland… Nein, halt! Der würde mich
wahrscheinlich erschießen. Dann bleibe ich lieber bei meinen eigenen
Figuren und nominiere Sen!
In welchem Roman würdest du
gerne als Figur auftreten?
In allen, in keinem. Schwer zu sagen.
Es gibt Aspekte meines Lebens, die ich zu sehr schätze, als dass ich
sie gegen ein halsbrecherisches Abenteuer in einer dem Untergang
geweihten Welt eintauschen wollte. In eine andere Welt eintauchen,
das kann ich jederzeit, wenn ich die Augen schließe. Mich von meinem
Husky mit 30 Sachen durch den Wald ziehen zu lassen, den Fahrwind zu
spüren und das wilde Trommeln seiner Pfoten auf dem feuchten
Waldboden zu hören, dass ist wahre Freiheit. Das ist echt und ich
liebe es!
Welches ist dein
Lieblings-Genre in der Literatur?
Fantasy!
Was machst du, wenn du nicht
schreibst?
Ich habe ein großes Haus mit ein paar
Tausend Quadratmetern Grundstück, Hunde, Katzen, Schafe, Vögel,
Kaninchen, Schildkröten. Da gibt es immer etwas zu tun. Ich bin auch
immer etwas am Bauen. Die Voliere für die Kanarienvögel, der Stall
für die Kaninchen (und der Anbau und der Anbau an den Anbau…). Es
kommen mehr neue Projekte dazu, als ich abarbeiten kann. Klar, ich
male, lese natürlich, fahre gerne mit meinem Hund Touren, trainiere
auch viel mit ihm, die Gartenarbeit darf auch nicht zu kurz kommen
und abends schaue ich die ein oder andere Serie (wobei ich oft
zeitgleich schreibe).
Wie sieht ein perfekter Tag für
dich aus?
Viel Zeit für meinen Hund, viel
schreiben, lesen, einen leckeren Cocktail auf der Terrasse oder im
Kaninchengehege genießen – wenn ich dann noch ein bisschen was
geschafft kriege, dann kann ich am Abend mit Stolz und Freude auf den
vergangenen Tag zurückblicken.
Wenn du drei Wünsche frei
hättest, dann ...
Würde ich mir mehr Wünsche wünschen?
Geld? Gesundheit? Weltfrieden? Ich würde wahrscheinlich alt und grau
sein, bis ich mich für etwas entschieden hätte.
Ich hoffe euch hat das Interview gefallen und ihr behaltet diese tolle und überaus sympathische Autorin im Auge, ich werde es auf jeden Fall tun.
Liebe Grüße
Melty
Sehr schönes Interview! So ein Leben wünscht man sich !:)
AntwortenLöschenHey,
AntwortenLöschenso ein tolles Interview. Du hast wirklich die richtigen Fragen getoffen, dass wenn man sich die Antworten der Autorin durchliest selbst motiviert wird, zu schreiben. Das ging mir jedenfalls gerade so. Ich hoffe, das war nicht dein letztes Interview und es folgen noch einige. Ich bin gespannt, wer der nächste Autor sein wird.
xoxo, TraumLilie
Hallo Melty,
AntwortenLöschenschön ausführliches Interview. So etwas lese ich immer besonders gerne. Dahre hoffe ich, dass bald schon das nächste Autoreninterview an dieser Stelle veröffentlicht wird? Ich würde mich freuen.
Viele Grüße,
Auri der Theatergeist
Hey, echt tolles Interview :)
AntwortenLöschenMach weiter so
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