Donnerstag, 16. Januar 2014

[Buch-Rezension]Valentina D'Urbano - mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung




mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung
Valentina d'Urbano
Taschenbuch: 300 Seiten


Klappentext:

Nächstes Jahr fahren wir ans Meer, sagt Beatrices Vater an zu heißen Sommerabenden jedes Jahr lächelnd. Ein Versprechen, das sich nie erfüllt, aber die Familie trotzdem glücklich macht. Im Stockwerk darüber jedoch wird Alfredo, Beatrices bester Freund, von seinem besoffenen Vater mal wieder halb totgeprügelt. So wie viele in der »Festung«, jenem Viertel in den Hügeln der Stadt, in das kein Taxi fährt, kein Polizist freiwillig einen Fuß setzt, hat Alfredo schon verloren, bevor sein Leben richtig beginnen kann. Als Kinder hat man Beatrice und Alfredo »die Zwillinge« genannt, später wurde aus der Freundschaft Liebe. Eine harte Liebe, ohne Romantik und Liebesgeflüster, und mit einem jähen Ende ...
Mit sprödem Charme erzählt Valentina D’Urbano von einer bitteren Liebe und von einem Lebensmut, der sich wie wilde Blumen durch eine betonharte Kruste aus Gewalt, Elend und Dreck schiebt.

Meinung:
Ich selbst hätte dieses Buch nie gekauft, es sei denn gelesen, jedoch kam durch ein Missgeschick auf vorablesen dieses Buch anstelle von Vergeltung bei mir an. Und was macht man mit Büchern? Genau man liest sie. Ich muss sagen das Genre macht es dem Buch schwer bei mir zu Punkten, denn für Dramen kann ich mich eigentlich nur schwer begeistern. Aber nun einmal zum Buch.
Das Buch beginnt mit einer Beerdigung, die von dem 20 jährigem Alfredo. Schnell wird klar dass dieser junge Mann nicht an einer Krankheit starb. Er lebte mit seinen beiden Brüdern in einem der schlimmsten Viertel. Hier gab es nur hoffnungslosigkeit, Gewalt und zerplatzende Träume. Aber hier gab es auch Beatrice, ein Mädchen was dort mit ihm lebte und aus derenSicht ihre Geschichte erzählt wird.
Das Buch blendet ab der Beerdigung zurück, erzählt wie sich die beiden Kinder kennen lernten und wa sihnen in dieser grauen tristen Welt passiert. Abtreibungen, Drogen, Jugendliche ohne Perspektive, Gewalt in Familien, all das gehört zum Alltag, aber irgendwie hofft man immer wieder, dass das was man bereits gelesen hat, den Tod Alfredos, dass das vielleicht doch nicht passieren muss. Die Geschichte geht unter die Haut, schnürt einen die Kehle zu und treibt einen Tränen in die Augen.
Alles wirkt autentisch, was zuletzt vermutlich daran liegt, dass die Autorin selbst in einer Gegend aufgewachsen ist, die der Scenerie des Buches ähnelt.
Jedoch muss ich sagen, dass der Stil zwischenzeitlich etwas holperig ist, was aber vermutlich an der Überstezung liegt.

Fazit:
Wer Dramen mag, sollte sich dieses Buch zulegen, wer hingegen sich etwas zum schmunzeln wünscht, etwas was von Hoffnung erzählt, sollte dieses jedoch im Bücherregal stehen lassen und zu anderer Literatur greifen

Daher von mir:

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